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Logbuch des Captains

verfasst 17.12.2010 18:56 in Pen & Paper
Wenn man über erzählerischen Rollenspiel redet, wird man oft mit sehr unterschiedlichen Ansichten konfrontiert, was das denn nun sei.

Viele Rollenspieler sind der Ansicht, daß erzählerisches Rollenspiel in erster Linie Plotlastig ist und liegen damit auch durchaus nicht falsch. Aber Oft wird damit assoziiert, daß ein strukturierter dramatischer Handlungsbogen vorhanden ist, der das Geschehen dominiert. Meist führt die praktische Anwendung dieses Prinzips dann dazu, daß Spieler mit Methoden wie "Viele Wege führen nach Rom" oder "Egal ob du dabei bist, der Plot läuft" in das Geschehen gezwungen werden. Gelegentlich geht das sogar bis dahin, daß die Spieler nicht vom Pfad der Tugend weggelassen werden, was als Railoading bekannt ist.
Spieler die öfter und/oder länger solchen Gebaren ausgesetzt sind, verlieren über die Zeit den Willen selbstständig aktiv zu werden. Sie werden passiv und fangen an sich berieseln zu lassen.

Aber etwas, das ich als erzählerischen Rollenspiel akzeptiere, lebt vom aktiven Erzählen. Und zwar von allen Beteiligten und nicht nur dem Spielleiter. Auch wenn man hier ebenfalls Hilfsmittel zur Strukturierung benutzt, sind diese eher für eine Richtlinie, eine Orientierungshilfe für den SL gedacht, der den ganzen kreativen Input der Spielrunde managen muß. Die eigentliche Story entsteht hierbei erst im Moment des Spiels. Eben genau das, was Ron Edward als Story Now! beschrieben hat.

Die Krux ist, daß viele der berieselten Spieler garn nicht mehr fähig sind, mit der ungewohnten Freiheit angemessen umzugehen. Ein Phänomen das Joerg.D erst kürzlich sehr treffend in seinem Blog beschrieben hat. Man muß solche Leute erst wieder mühsam an ein solches kreatives Miteinander heranführen. Das macht es mitunter wirklich schwer passende Leute für die eigenen Runden zu finden. Davon, daß ich mitunter auch selbst gerne mal als Spieler in solchen Runden sitzen mag, ganz zu schweigen.

Darum empfinde ich Hinweise auf diverse Runden, die angeblich erzählerisch wären, so unpassend. Beim näheren Betrachten was da so läuft, sind sie es nämlich (leider) oft nicht.

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