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Logbuch des Captains

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Wings of Wushu - Episode 10 (Finale)

verfasst 29.02.2012 09:54 in spielerisches
Die Weichen waren gestellt, jede Menge Möglichkeiten über den Verlauf der Kampagne bereitgestellt und nun gab es nur noch zwei offene Plotfäden: Zum einen Launch-A-Lots Sohn, den ich als Cliffhanger zum Ende der letzten Session benutzt habe. Zum anderen eben die Auflösung des Krieges, der das Setting geprägt hatte.

Aufgrund des Spielens im öffentlichen Raum (auf dem RPG-Brunch) bekamen wir Zuwachs aus drei zusätzlichen Spielern. Zwei davon übernahmen Psycho und Paladin aus der Beta-Staffel und Nummer Drei wurde spontan erschaffen: Eine Kunstfliegerin mit dem Nickname Moony.

Da ich für die drei "Gäste" eh das Setting und den Kampagnenverlauf rekapitulieren musste, passte mein geplanter Einstieg im Briefingraum ganz gut. Dort ließ ich Christopher über die Armageddon Basis (die Vorrichtung zum "Abschuss" der Asteroiden) erzählen und verdeutlichte seine Bedingung, dass zuvor dessen Frau gerettet werden sollte.
Ich ließ Commander Sanchez klarstellen, dass die Union alle Schiffe zusammenzog, um in einem massiven offenen Gefecht die Flotte des Kollektivs zu zerschlagen. Das Flottenkommando setzte alles auf eine verzweifelte letzte Karte, wusste aber von der Armageddon Basis auch nichts. Ich gab die Entscheidung, welche Schlacht sie schlagen wollten, ganz in die Hände der Spieler, welche sich für den Schlag gegen die Basis und gegen eine Teilnahme an der Flottenschlacht entschieden.
Obendrein ließ ich sie entscheiden, welchen Namen sie ihrem Geschwader geben wollten. Sie sollten sich unter ihrem _Namen und nicht unter der offiziellen Nummernbezeichnung auf dieses Himmelfahrtskommando begeben und sie wählten den Namen "Mad Monkeys" aus.

Das Treffen mit Christophers Frau Jessica wollten sie als Infiltration gestalten: Sie luden ein paar Jäger (so viele wie Platz hatten) in die Starsprinter, den Transporter mit welchem Christopher angekommen war, und wollten sich als Militärpolizei des Kollektivs auf der Jagd nach Spionen ausgeben.
Tja, aber das Genre ist eben Action und obendrein wollte ich der Gruppe den Schlachtkreuzer Breitschwert, auf welchem die Dame Dienst tat, mit in die Endschlacht geben. Ergo hatte ich eine Meuterei auf der Breitschwert vorgesehen, die den Schlachtkreuzer aus diesem Eröffnungsgefecht raus nimmt und eine Gelegenheit zur Übernahme bietet. Leider durchkreuzte das den ansonsten schönen Plan. Dennoch fiel es mir zum allerersten und einzigen Mal in der ganzen Kampagne schwer, das Gefecht in Gang zu setzen. Erst die Überlegung, dass die Starsprinter ja auf Christopher zugelassen war (der das Ding ja auch flog) und dass den Kontrolleuren auffallen musste, dass der Nachname der "gesuchten Spionin" mit dem Piloten übereinstimmt (oder falls sie Christoph ne falsche ID gegeben hatten - da ließ ich ihnen die Wahl drüber - wäre der Pilot eben nicht der eingetragene Pilot) gab mir den Hebel dazu.

Nach diesem kleinen Gefecht zur Aufwärmung begab man sich auf die Breitschwert und lernte dort Jessica als Anführerin der Meuterei kennen. Es wurde die Entscheidung getroffen, dass der Kreuzer zunächst nicht mit in die Schlacht an der Armageddon Basis fliegen, sondern als Reserve auf Rufbereitschaft bleiben sollte.

Nach dem Sprung zur Basis konnte man erkennen, dass diese "nur" durch ihre eigenen Geschütze, ihr eigenes Geschwader und ein Schlachtschiff samt Begleitfregatten geschützt wurde. Alle anderen Kollektivtruppen waren in die Entscheidungsschlacht mit der Unionsflotte geflogen.
Die Zielpriorität wurde schnell auf die Basis gelegt, also hieß es Geschütze und Jäger ausschalten, damit die Gammas ihre Torpedos ins Ziel bringen können.
Das feindliche Schlachtschiff, die God's Hammer, fing unterdessen an, gezielt die Clementine anzugreifen. Mit Breitseiten, die der umgebaute Erzfrachter nur begrenzt überstehen konnte. Gegenangriffe überlies die God's Hammer ihren Fregatten zur Abwehr, welche auch viel von dem Schaden abfangen konnten.
Für die hinzu gerufene Breitschwert gab es zwei sinnvolle Einsatzoptionen: entweder die Clementine verteidigen oder die Armageddon Basis angreifen. Ich überlies den Spielern die Wahl und sie entschieden für einen Angriff auf die Basis. Offenbar waren sie vor allem entschlossen, dem Asteroidenbeschuss der Erde ein ultimatives Ende zu setzen, koste es was es wolle.
Ich hatte für die Basis, für das Jägergeschwader und für die God's Hammer samt ihrer Fregatten jeweils fixe Bedrohungswerte, die es runter zu würfeln galt. Ich brachte den Boss den Geschwaders als Nemesis rein. Und ich hatte Werte, wie viel die Clementine vertragen konnte und wie viel sie von der Breitschwert hätte entlastet werden können bzw. wie viel die Breitschwert an Offensivkraft gegen die Basis bringen konnte. Die Zielprioritäten der Spieler ließen der Clementine aber keine Chance. Während das Abwehrgeschwader schnell Federn lassen musste und die Basis dank der Feuerkraft der Breitschwert nicht viel länger brauchte um für einen Einsatz der Marines sturmreif zu sein, verlor die Gods Hammer zwar ihre Fregatten aber die Clementine wurde dafür vernichtet. Nachdem keine anderen Ziele mehr übrig waren, wurde das Schlachtschiff dann zwar auch ziemlich schnell für einen Torpedoangriff der Gammas reif, aber der Verlust ihres Trägerschiffs zeichnete ein gutes Abschlußbild. Man hat gespürt, das dieser Sieg teuer war. Und ein Gefühl, das dies das Ende ist wurde dadurch auch projiziert. Es blieb nur noch, die Rettungskapseln aufzusammeln und zu schauen, wer von den vielen NSC an Bord überlebt hatte und wer nicht. Bevor man an Bord der Breitschwert den Heimweg antreten konnte, zeigte ein Abstecher an den Ort der Flottenschlacht ein ähnliches Bild. Die Erdunion hatte einen sehr knappen Sieg errungen von dem nur sehr wenige Schiffe übrig geblieben waren. Der Krieg war vorbei, es gab einfach keine Truppen mehr und die Bedrohung durch den Asteroidenbeschuss war beseitigt.

Ich habe in dieser Session bewusst eine Idee eingesetzt, die ich aus dem Sphärengeflüster-Podcast #21 habe: Vignetten. Dabei handelt es sich um kleine konkrete Situationen, die durch ihre Bildhaftigkeit Atmosphäre erzeugen. Ich habe sowohl für Aktionen des Fliegerasses als auch für die Einzelschritte auf dem Weg zur Zerstörung der Clementine solche Beschreibungsschnipsel vorbereitet und es ist mir gelungen, die einigermaßen organisch einzubringen. Man muss sich nur bewusst machen, dass man diese Wortbilder für Wahrscheinlichkeiten vorbereitet und damit leben, dass man einen gewissen Teil davon nicht brauchen wird. Aber dann sind diese Vignetten wirklich eine super Bereicherung.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Spielern, für diese Kampagne und dafür, dass ihr mich ertragen habt. Sie hat mich mir interessanten Erfahrungen bereichert. Ich habe gelernt, dass ich meinen Fokus demnächst auf Spielerbeteiligung und Anreize dazu legen will.
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Zeit mit mir.

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