Die Weichen waren gestellt, jede Menge Möglichkeiten über den Verlauf der Kampagne bereitgestellt und nun gab es nur noch zwei offene Plotfäden: Zum einen Launch-A-Lots Sohn, den ich als Cliffhanger zum Ende der letzten Session benutzt habe. Zum anderen eben die Auflösung des Krieges, der das Setting geprägt hatte.
Aufgrund des Spielens im öffentlichen Raum (auf dem RPG-Brunch) bekamen wir Zuwachs aus drei zusätzlichen Spielern. Zwei davon übernahmen Psycho und Paladin aus der Beta-Staffel und Nummer Drei wurde spontan erschaffen: Eine Kunstfliegerin mit dem Nickname Moony.
Da ich für die drei "Gäste" eh das Setting und den Kampagnenverlauf rekapitulieren musste, passte mein geplanter Einstieg im Briefingraum ganz gut. Dort ließ ich Christopher über die Armageddon Basis (die Vorrichtung zum "Abschuss" der Asteroiden) erzählen und verdeutlichte seine Bedingung, dass zuvor dessen Frau gerettet werden sollte.
Ich ließ Commander Sanchez klarstellen, dass die Union alle Schiffe zusammenzog, um in einem massiven offenen Gefecht die Flotte des Kollektivs zu zerschlagen. Das Flottenkommando setzte alles auf eine verzweifelte letzte Karte, wusste aber von der Armageddon Basis auch nichts. Ich gab die Entscheidung, welche Schlacht sie schlagen wollten, ganz in die Hände der Spieler, welche sich für den Schlag gegen die Basis und gegen eine Teilnahme an der Flottenschlacht entschieden.
Obendrein ließ ich sie entscheiden, welchen Namen sie ihrem Geschwader geben wollten. Sie sollten sich unter ihrem _Namen und nicht unter der offiziellen Nummernbezeichnung auf dieses Himmelfahrtskommando begeben und sie wählten den Namen "Mad Monkeys" aus.
Das Treffen mit Christophers Frau Jessica wollten sie als Infiltration gestalten: Sie luden ein paar Jäger (so viele wie Platz hatten) in die Starsprinter, den Transporter mit welchem Christopher angekommen war, und wollten sich als Militärpolizei des Kollektivs auf der Jagd nach Spionen ausgeben.
Tja, aber das Genre ist eben Action und obendrein wollte ich der Gruppe den Schlachtkreuzer Breitschwert, auf welchem die Dame Dienst tat, mit in die Endschlacht geben. Ergo hatte ich eine Meuterei auf der Breitschwert vorgesehen, die den Schlachtkreuzer aus diesem Eröffnungsgefecht raus nimmt und eine Gelegenheit zur Übernahme bietet. Leider durchkreuzte das den ansonsten schönen Plan. Dennoch fiel es mir zum allerersten und einzigen Mal in der ganzen Kampagne schwer, das Gefecht in Gang zu setzen. Erst die Überlegung, dass die Starsprinter ja auf Christopher zugelassen war (der das Ding ja auch flog) und dass den Kontrolleuren auffallen musste, dass der Nachname der "gesuchten Spionin" mit dem Piloten übereinstimmt (oder falls sie Christoph ne falsche ID gegeben hatten - da ließ ich ihnen die Wahl drüber - wäre der Pilot eben nicht der eingetragene Pilot) gab mir den Hebel dazu.
Nach diesem kleinen Gefecht zur Aufwärmung begab man sich auf die Breitschwert und lernte dort Jessica als Anführerin der Meuterei kennen. Es wurde die Entscheidung getroffen, dass der Kreuzer zunächst nicht mit in die Schlacht an der Armageddon Basis fliegen, sondern als Reserve auf Rufbereitschaft bleiben sollte.
Nach dem Sprung zur Basis konnte man erkennen, dass diese "nur" durch ihre eigenen Geschütze, ihr eigenes Geschwader und ein Schlachtschiff samt Begleitfregatten geschützt wurde. Alle anderen Kollektivtruppen waren in die Entscheidungsschlacht mit der Unionsflotte geflogen.
Die Zielpriorität wurde schnell auf die Basis gelegt, also hieß es Geschütze und Jäger ausschalten, damit die Gammas ihre Torpedos ins Ziel bringen können.
Das feindliche Schlachtschiff, die God's Hammer, fing unterdessen an, gezielt die Clementine anzugreifen. Mit Breitseiten, die der umgebaute Erzfrachter nur begrenzt überstehen konnte. Gegenangriffe überlies die God's Hammer ihren Fregatten zur Abwehr, welche auch viel von dem Schaden abfangen konnten.
Für die hinzu gerufene Breitschwert gab es zwei sinnvolle Einsatzoptionen: entweder die Clementine verteidigen oder die Armageddon Basis angreifen. Ich überlies den Spielern die Wahl und sie entschieden für einen Angriff auf die Basis. Offenbar waren sie vor allem entschlossen, dem Asteroidenbeschuss der Erde ein ultimatives Ende zu setzen, koste es was es wolle.
Ich hatte für die Basis, für das Jägergeschwader und für die God's Hammer samt ihrer Fregatten jeweils fixe Bedrohungswerte, die es runter zu würfeln galt. Ich brachte den Boss den Geschwaders als Nemesis rein. Und ich hatte Werte, wie viel die Clementine vertragen konnte und wie viel sie von der Breitschwert hätte entlastet werden können bzw. wie viel die Breitschwert an Offensivkraft gegen die Basis bringen konnte. Die Zielprioritäten der Spieler ließen der Clementine aber keine Chance. Während das Abwehrgeschwader schnell Federn lassen musste und die Basis dank der Feuerkraft der Breitschwert nicht viel länger brauchte um für einen Einsatz der Marines sturmreif zu sein, verlor die Gods Hammer zwar ihre Fregatten aber die Clementine wurde dafür vernichtet. Nachdem keine anderen Ziele mehr übrig waren, wurde das Schlachtschiff dann zwar auch ziemlich schnell für einen Torpedoangriff der Gammas reif, aber der Verlust ihres Trägerschiffs zeichnete ein gutes Abschlußbild. Man hat gespürt, das dieser Sieg teuer war. Und ein Gefühl, das dies das Ende ist wurde dadurch auch projiziert. Es blieb nur noch, die Rettungskapseln aufzusammeln und zu schauen, wer von den vielen NSC an Bord überlebt hatte und wer nicht. Bevor man an Bord der Breitschwert den Heimweg antreten konnte, zeigte ein Abstecher an den Ort der Flottenschlacht ein ähnliches Bild. Die Erdunion hatte einen sehr knappen Sieg errungen von dem nur sehr wenige Schiffe übrig geblieben waren. Der Krieg war vorbei, es gab einfach keine Truppen mehr und die Bedrohung durch den Asteroidenbeschuss war beseitigt.
Ich habe in dieser Session bewusst eine Idee eingesetzt, die ich aus dem Sphärengeflüster-Podcast #21 habe: Vignetten. Dabei handelt es sich um kleine konkrete Situationen, die durch ihre Bildhaftigkeit Atmosphäre erzeugen. Ich habe sowohl für Aktionen des Fliegerasses als auch für die Einzelschritte auf dem Weg zur Zerstörung der Clementine solche Beschreibungsschnipsel vorbereitet und es ist mir gelungen, die einigermaßen organisch einzubringen. Man muss sich nur bewusst machen, dass man diese Wortbilder für Wahrscheinlichkeiten vorbereitet und damit leben, dass man einen gewissen Teil davon nicht brauchen wird. Aber dann sind diese Vignetten wirklich eine super Bereicherung.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen Spielern, für diese Kampagne und dafür, dass ihr mich ertragen habt. Sie hat mich mir interessanten Erfahrungen bereichert. Ich habe gelernt, dass ich meinen Fokus demnächst auf Spielerbeteiligung und Anreize dazu legen will.
Ich hoffe ihr hattet eine schöne Zeit mit mir.
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Hier schreibe ich zu laufenden Spielrunden oder konkreten Spielerlebnissen.
rss-Feed für diese KategorieWings of Wushu - Episode 9
verfasst 20.12.2011 17:10
in spielerisches
Tja, das Angebot mit der Journalistin kam wohl nicht so gut an. Und generell schien mir das Interesse an der Runde zu erlahmen. Es war also an der Zeit, die Zügel straff anzuziehen. Das sollte zwar die Zugkraft antreiben, beschleunigt dabei aber auch sehr akut in Richtung Finale.
Was ich vorgelegt habe wurde von einem der Spieler treffend mit "das ist ja das reinste Familienfest" bezeichnet. Ich hab eben nach möglichst vielen offenen Fäden gegriffen, diese zusammengeknüllt und dann hieß es eskalieren, eskalieren, eskalieren.
Nicht anwesend war dieses Mal Prince, aber dafür hatten wir eine Gastspielerin (auf dem Brunch spielen hat so seine Vorteile) die Psycho von der Beta-Staffen übernahm und sehr interessant in Szene setzte (ich sag nur: Pille einwerfen).
Ich startete dort, wo wir das letzte Mal stehen geblieben waren. Nach dem Gefecht in der Staubwolke über dem Krater von Luna-City, erkannten die Sensoren der Clementine eine Schlacht in der Nähe. Das 86. sprang also, ganz im Sinne ihres Auftrags in Sachen Aufklärung, an den Ort dieser Schlacht. Dort fanden sie zwei Kampfgruppen, eine des Asteroiden-Kollektivs und eine aus verbleibenden Truppen der Mond-Föderation.
Das Kollektiv war mit den Trägern Hades und Dragon nebst ihren Geschwadern Kerberos und Yen Lo Wang vor Ort. Und sie wurden durch Schlachtschiffe und Fregatten unterstützt.
Die Föderation hatte die Träger Bremen und Marseillaise samt ihrer Geschwader Richthofen und Jeanne dArc. Irgend ein größeres Schiff war noch in den Reihen der Föderation, aber das flog in die Luft, kaum daß die Clementine angekommen war. Ich hatte hier also also alles mögliche an Geschwadern, mit denen das 86. in der Vergangenheit schonmal zu tun hatte.
Das Gefecht war bestimmt, von IFF Transpondern, die den Spielern logischerweise alle Fremden als feindlich zeigten, weil ja nur das 86. über gültige Unions-Codes verfügte. Und diese wiederum natürlich nicht die der anderen. Man mußte sich also genau hinsehen (z.B. auf die Bemalung der Jäger) um zu identifizieren, wen man da gerade vor den Rohren hatte.
Die Spieler waren sich (wenig überraschend) sehr schnell einig, daß sie die Kollektiv Truppen als Feinde ansehen, aber bekannten nur sehr zögerlich Farbe, was die Föderation betraf. Zumindest schossen sie auf die einen und vermieden weitestgehend Beschuss auf die anderen.
Das Einwirken des 86. kippte dennoch das Gleichgewicht in der Schlacht, die bisher zu Ungunsten der Föderation gelaufen war. Launch-A-Lot nahm sich Ren Xiaoping, den Wingleader von Yen Lo Wang, vor um "eine alte Rechnung zu begleichen" (siehe Episode 5). Als später auch die Dragon hoch ging und die Jäger des Kollektivs rapide ausfielen, zogen sich die verbleibenden Kollektivtruppen zurück.
Was folgte, war eine "Einladung" auf die Bremen zu Gesprächen. Diese vielen sehr knapp aus, waren aber bestimmt von ein paar Vorurteilen und wurden letztlich unterbrochen durch Meldungen: die Clementine bekam einen Flottenbefehl zum Sammeln herein, weil Japan (genau wie Luna City zuvor) von einem Asteroiden getroffen worden war. Zur selben Zeit bekamen die Föderationsschiffe einen Notruf von einer ihrer überlebenden Basen. Ihre Träger waren aber von dem Gefecht zu stark beschädigt und würden einige Stunden brauchen, bis sie wieder einen Sprung wagen konnten. Man kam also überein, daß abgeschossene Piloten des 86. (Launch-A-Lot z.B.) mit Reserve-Jägern der Föderation versorgt werden und alle zusammen auf die Clementine transferieren um zusammen der bedrängten Basis zu helfen.
Die besagte Basis hatte ein hervorstechendes Merkmal: ein riesiger Geschützlauf lugte daraus hervor. Angegriffen wurden sie von der Väinämöinen und Jägern der Walküren und der Vipers, also den Piraten (siehe Episode 3). "Familienfest" galt also auch hier wieder. Die hatten obendrein einen Transporter dabei, der groß genug war, die Kanone und einiges Equipment wegbringen zu können.
Die Spieler konzentrierten sich zuerst auf den Frachter, dann auf die Jäger und zuletzt auf die Väinämöinen. Banshee allerdings nahm sich von Anfang an ihren Bruder Brian aka Bandit vor (Leprechaun hielt sich da wohlweislich zurück) und dieses Duell zog sich durch die gesamte Szene und ging erst zuende, als der Rest schon fertig war. Es war geprägt von gegenseitigem Unwillen. Sie prügelten sich zwar, aber vermieden es wohlweislich, dem jeweils anderen wirklich etwas ernsthaftes anzutun. So tänzelte man umeinander, schoss zwar, aber eben auf Nebenleute und prügelte sich schließlich sogar regelrecht indem verschiedenste Arten von Rammangriffen geflogen wurden. Zuletzt schubste Brian Banshees schrottreifen und Treibstoff-leeren Jäger zur Clementine und kam dann aber auch selber mangels Treibstoff nirgends mehr hin (wobei es sowieso keinen Träger für ihn mehr zum Landen gab).
Ganz zuletzt noch, als die Föderationspiloten wieder zurückgebracht worden waren und die Clementine endlich dem Sammelbefehl nachkommen wollte, brachte ich noch ein weiteres Element ein, um als Ausblick und Aufhänger fürs nächste Mal zu dienen. Ein kleines Transportschiff des Kollektivs kam hereingesprungen und signalisierte sofort per Funk, daß es aufgeben wolle. Schwenkte also gewissermaßen die weiße Fahne. Geflogen wurde das Ding von Launch-A-Lots Sohn Christopher (Na, hat jemand die "Familienfest" Momente mitgezählt), der Informationen über die Anlage des Kollektivs anbot, in der diese Killer-Asteroiden auf den Weg gebracht wurden. Im Gegenzug wollte er aber Hilfe, um seine frisch angetraute Ehefrau aus dem Kollektiv herauszuholen.
Alles in allem eine solide Runde. Was mir nur aufgefallen ist: bisher haben die Spieler immer diese Gelegenheiten zum Interagieren untereinander und zu Gesprächen regelrecht gesucht und verlangt. Dieses Mal aber wurden die entsprechenden Angebote dazu praktisch komplett ignoriert und entsprechend knapp durchgewunken. Mag sein, daß das mit der höheren Erzähldichte in den Actionsequenzen zusammenhing.
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Was ich vorgelegt habe wurde von einem der Spieler treffend mit "das ist ja das reinste Familienfest" bezeichnet. Ich hab eben nach möglichst vielen offenen Fäden gegriffen, diese zusammengeknüllt und dann hieß es eskalieren, eskalieren, eskalieren.
Nicht anwesend war dieses Mal Prince, aber dafür hatten wir eine Gastspielerin (auf dem Brunch spielen hat so seine Vorteile) die Psycho von der Beta-Staffen übernahm und sehr interessant in Szene setzte (ich sag nur: Pille einwerfen).
Ich startete dort, wo wir das letzte Mal stehen geblieben waren. Nach dem Gefecht in der Staubwolke über dem Krater von Luna-City, erkannten die Sensoren der Clementine eine Schlacht in der Nähe. Das 86. sprang also, ganz im Sinne ihres Auftrags in Sachen Aufklärung, an den Ort dieser Schlacht. Dort fanden sie zwei Kampfgruppen, eine des Asteroiden-Kollektivs und eine aus verbleibenden Truppen der Mond-Föderation.
Das Kollektiv war mit den Trägern Hades und Dragon nebst ihren Geschwadern Kerberos und Yen Lo Wang vor Ort. Und sie wurden durch Schlachtschiffe und Fregatten unterstützt.
Die Föderation hatte die Träger Bremen und Marseillaise samt ihrer Geschwader Richthofen und Jeanne dArc. Irgend ein größeres Schiff war noch in den Reihen der Föderation, aber das flog in die Luft, kaum daß die Clementine angekommen war. Ich hatte hier also also alles mögliche an Geschwadern, mit denen das 86. in der Vergangenheit schonmal zu tun hatte.
Das Gefecht war bestimmt, von IFF Transpondern, die den Spielern logischerweise alle Fremden als feindlich zeigten, weil ja nur das 86. über gültige Unions-Codes verfügte. Und diese wiederum natürlich nicht die der anderen. Man mußte sich also genau hinsehen (z.B. auf die Bemalung der Jäger) um zu identifizieren, wen man da gerade vor den Rohren hatte.
Die Spieler waren sich (wenig überraschend) sehr schnell einig, daß sie die Kollektiv Truppen als Feinde ansehen, aber bekannten nur sehr zögerlich Farbe, was die Föderation betraf. Zumindest schossen sie auf die einen und vermieden weitestgehend Beschuss auf die anderen.
Das Einwirken des 86. kippte dennoch das Gleichgewicht in der Schlacht, die bisher zu Ungunsten der Föderation gelaufen war. Launch-A-Lot nahm sich Ren Xiaoping, den Wingleader von Yen Lo Wang, vor um "eine alte Rechnung zu begleichen" (siehe Episode 5). Als später auch die Dragon hoch ging und die Jäger des Kollektivs rapide ausfielen, zogen sich die verbleibenden Kollektivtruppen zurück.
Was folgte, war eine "Einladung" auf die Bremen zu Gesprächen. Diese vielen sehr knapp aus, waren aber bestimmt von ein paar Vorurteilen und wurden letztlich unterbrochen durch Meldungen: die Clementine bekam einen Flottenbefehl zum Sammeln herein, weil Japan (genau wie Luna City zuvor) von einem Asteroiden getroffen worden war. Zur selben Zeit bekamen die Föderationsschiffe einen Notruf von einer ihrer überlebenden Basen. Ihre Träger waren aber von dem Gefecht zu stark beschädigt und würden einige Stunden brauchen, bis sie wieder einen Sprung wagen konnten. Man kam also überein, daß abgeschossene Piloten des 86. (Launch-A-Lot z.B.) mit Reserve-Jägern der Föderation versorgt werden und alle zusammen auf die Clementine transferieren um zusammen der bedrängten Basis zu helfen.
Die besagte Basis hatte ein hervorstechendes Merkmal: ein riesiger Geschützlauf lugte daraus hervor. Angegriffen wurden sie von der Väinämöinen und Jägern der Walküren und der Vipers, also den Piraten (siehe Episode 3). "Familienfest" galt also auch hier wieder. Die hatten obendrein einen Transporter dabei, der groß genug war, die Kanone und einiges Equipment wegbringen zu können.
Die Spieler konzentrierten sich zuerst auf den Frachter, dann auf die Jäger und zuletzt auf die Väinämöinen. Banshee allerdings nahm sich von Anfang an ihren Bruder Brian aka Bandit vor (Leprechaun hielt sich da wohlweislich zurück) und dieses Duell zog sich durch die gesamte Szene und ging erst zuende, als der Rest schon fertig war. Es war geprägt von gegenseitigem Unwillen. Sie prügelten sich zwar, aber vermieden es wohlweislich, dem jeweils anderen wirklich etwas ernsthaftes anzutun. So tänzelte man umeinander, schoss zwar, aber eben auf Nebenleute und prügelte sich schließlich sogar regelrecht indem verschiedenste Arten von Rammangriffen geflogen wurden. Zuletzt schubste Brian Banshees schrottreifen und Treibstoff-leeren Jäger zur Clementine und kam dann aber auch selber mangels Treibstoff nirgends mehr hin (wobei es sowieso keinen Träger für ihn mehr zum Landen gab).
Ganz zuletzt noch, als die Föderationspiloten wieder zurückgebracht worden waren und die Clementine endlich dem Sammelbefehl nachkommen wollte, brachte ich noch ein weiteres Element ein, um als Ausblick und Aufhänger fürs nächste Mal zu dienen. Ein kleines Transportschiff des Kollektivs kam hereingesprungen und signalisierte sofort per Funk, daß es aufgeben wolle. Schwenkte also gewissermaßen die weiße Fahne. Geflogen wurde das Ding von Launch-A-Lots Sohn Christopher (Na, hat jemand die "Familienfest" Momente mitgezählt), der Informationen über die Anlage des Kollektivs anbot, in der diese Killer-Asteroiden auf den Weg gebracht wurden. Im Gegenzug wollte er aber Hilfe, um seine frisch angetraute Ehefrau aus dem Kollektiv herauszuholen.
Alles in allem eine solide Runde. Was mir nur aufgefallen ist: bisher haben die Spieler immer diese Gelegenheiten zum Interagieren untereinander und zu Gesprächen regelrecht gesucht und verlangt. Dieses Mal aber wurden die entsprechenden Angebote dazu praktisch komplett ignoriert und entsprechend knapp durchgewunken. Mag sein, daß das mit der höheren Erzähldichte in den Actionsequenzen zusammenhing.
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Wings of Wushu - Episode 8
verfasst 04.10.2011 17:24
in spielerisches
Bevor wir losgelegt haben, gabs erstmal Dinge zu besprechen. Vor allem ob wir die Würfelbewertung zugunsten der Genre-Benchmarks verändern wollten. Wir entschieden uns, das mit folgender Tabelle mal zu versuchen:
[i]Das Spiel begann mit einer Ansprache des Captains der Clementine vor versammelter Mannschaft. In dieser wurden die Medienberichte über ein Unglück auf der Mondbasis umrissen und die Piloten des 86. bekamen die Bestätigungen ihrer vorläufigen Dienstgrade, die sie im Rahmen einer Feldbeförderung bis dato hatten. Außerdem wurde Lauch-A-Lot zum neuen Kommandeur der Alpha Staffel ernannt.
Es folgte eine Einsatzbesprechung, in der Commander Sanchez den Piloten klar machte, daß dieser Ausfall der Mondbasis gleichbedeutend mit dem Verlußt der Hauptstadt der Mond-Föderation und einem Großteil ihrer Zivilbevölkerung darstellte. Die Clementine und das 86. sollten hinfliegen und aufklären, um rauszubekommen, was genau dort eigentlich passiert ist. Die Piloten des 86. würden dabei einen entscheidenden Eifluss haben, ob die Erdunion mit Hilfsmissionen die Föderation vielleicht auf ihre Seite ziehen kann oder ob denen endgültig der Garaus gemacht wird.
Im Zielgebiet stolperte das Geschwader über Jäger des Cerberus Geschwaders des Asteroidenkollektivs, die auf Überlebende schossen. Obendrein empfingen sie einen Notruf von einer zivilen Yacht, die ebenfalls von Cerberus Jägern beschossen wurde. Es entwickelte sich ein Gefecht, in den Trümmern der Mondbasis und in der massiven Staubwolke darüber in deren Verlauf die feindlichen Jäger vertrieben und die Yacht gerettet werden konnte. Als Passagier der Yacht entpuppte sich die Journalistin Sydney Graham, der die Piloten schon vorher begegnet waren.
Launch-A-Lot stellte die Reporterin letztlich vor eine interessante Wahl: wenn sie wirklich was vom Krieg sehen wolle, bekäme sie einen Platz im 86. angeboten. Andernfalls würde sie von Captain Martinelli in ihrer Kabine eingesperrt bleiben, bis sie der Spionageabwehr übergeben werden kann.[/i]
Fazit dieser Runde: Die Genre-Benchmarks haben so nicht funktioniert. Sie wirkten eher als Hemmschuh. Wir müssen entscheiden, ob wir das Element wieder fallen lassen oder inwieweit wir Veränderungen an der Idee vornehmen, damit sie für uns tauglich wird.
Obendrein ergab sich dorch den Ansatz mit der Journalistin die Möglichkeit, die persönliche Geschichte der Spielerfiguren besser einbringen zu können. Ich habe die Spieler dazu aufgefordert, selbstständig zu verfassen, was sie über sich in einem Interview erzählen möchten.
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- 5: Große persönliche Opfer zum Wohle der Nation, oder umgekehrt.
- 4: Action, die brutal, heiß oder tödlich ist, inkl. Special Effekts.
- 3: Referenzen auf technische "Fakten", Taktik, Anekdoten
- 2: normale Action, einfache Kampfhandlungen
- 1: Genrefremdes Zeug
[i]Das Spiel begann mit einer Ansprache des Captains der Clementine vor versammelter Mannschaft. In dieser wurden die Medienberichte über ein Unglück auf der Mondbasis umrissen und die Piloten des 86. bekamen die Bestätigungen ihrer vorläufigen Dienstgrade, die sie im Rahmen einer Feldbeförderung bis dato hatten. Außerdem wurde Lauch-A-Lot zum neuen Kommandeur der Alpha Staffel ernannt.
Es folgte eine Einsatzbesprechung, in der Commander Sanchez den Piloten klar machte, daß dieser Ausfall der Mondbasis gleichbedeutend mit dem Verlußt der Hauptstadt der Mond-Föderation und einem Großteil ihrer Zivilbevölkerung darstellte. Die Clementine und das 86. sollten hinfliegen und aufklären, um rauszubekommen, was genau dort eigentlich passiert ist. Die Piloten des 86. würden dabei einen entscheidenden Eifluss haben, ob die Erdunion mit Hilfsmissionen die Föderation vielleicht auf ihre Seite ziehen kann oder ob denen endgültig der Garaus gemacht wird.
Im Zielgebiet stolperte das Geschwader über Jäger des Cerberus Geschwaders des Asteroidenkollektivs, die auf Überlebende schossen. Obendrein empfingen sie einen Notruf von einer zivilen Yacht, die ebenfalls von Cerberus Jägern beschossen wurde. Es entwickelte sich ein Gefecht, in den Trümmern der Mondbasis und in der massiven Staubwolke darüber in deren Verlauf die feindlichen Jäger vertrieben und die Yacht gerettet werden konnte. Als Passagier der Yacht entpuppte sich die Journalistin Sydney Graham, der die Piloten schon vorher begegnet waren.
Launch-A-Lot stellte die Reporterin letztlich vor eine interessante Wahl: wenn sie wirklich was vom Krieg sehen wolle, bekäme sie einen Platz im 86. angeboten. Andernfalls würde sie von Captain Martinelli in ihrer Kabine eingesperrt bleiben, bis sie der Spionageabwehr übergeben werden kann.[/i]
Fazit dieser Runde: Die Genre-Benchmarks haben so nicht funktioniert. Sie wirkten eher als Hemmschuh. Wir müssen entscheiden, ob wir das Element wieder fallen lassen oder inwieweit wir Veränderungen an der Idee vornehmen, damit sie für uns tauglich wird.
Obendrein ergab sich dorch den Ansatz mit der Journalistin die Möglichkeit, die persönliche Geschichte der Spielerfiguren besser einbringen zu können. Ich habe die Spieler dazu aufgefordert, selbstständig zu verfassen, was sie über sich in einem Interview erzählen möchten.
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Wings of Wushu - Episode 7
verfasst 29.08.2011 17:42
in spielerisches
Nachdem das letzt Mal die Clementine und das Geschwader ordentlich was abbekommen hatten, gab es dieses Mal Landurlaub für die Piloten, wären die Clementine repariert und Verlußte ergänzt wurden.
[i]Los ging es mit der Landung am Kennedy Space Center. Ein Bus brachte die SC nach Titusville, von wo sie erstmal dank spätabendlicher Stunde und nicht vorhandener Verkehrsmittel festsaßen. Und so stiegen sie in einem Motel ab.
Beim Essen konnten sie durchs Fernsehen von weltweiten Protesten wegen Kriegssteuern und rapige steigenden Energiepreisen erfahren aber viel ging nicht mehr. Nur Lauch-A-Lot blieb beim Besitzer, dem alten Joe McKinzey um mit ihm einen guten Schluck zu trinken. Die anderen mochten lieber schlafen.
Tags drauf kam ein Anruf von Launch-A-Lots Frau, die ihn ausfindig gemacht hatte und nun ein recht einseitiges Gespräch führte, welches ihn sichtlich mitnahm.
Banshee und ihr Bruder machten unterdessen Reisepläne. Dabei sollte Prince als ihr älterer Bruder Brian verkleidet werden. Das ganze wurde aber von einer Horde Schläger unterbrochen, die "dieses Militärfreunde Motel" aufmischen wollten.
Einige blaue Flecke und zerbrochene Inventarstücke später waren die Schläger vertrieben und die SC halfen beim Aufräumen, wodurch ein weiterer Tag verging.
Gegen Abend betrat eine "Dame im roten Kleid" das lokal und lud Prince zu einem guten Tropfen ein. Sie flirtete recht agressiv und wollte ihn recht offensichtlich anmachen. Das warum offenbarte sich am nächsten Morgen, als sie sich ankleidete und dabei ihre Marines-Uniform anzog. Sergeant-Major Peterson wollte sich nochmal was "gönnen", bevor sie ihre neue Dienststelle antreten sollte.
Ein Zug, der wegen Nachschub zwischen Titusville und Miami pendelte war die Option, zu einem aktiven Flughafen zu kommen um endlich den verdienten Urlaub antreten zu können. Aber kaum, daß sie losgefahren waren, kam eine Reporterin namens Sydney Graham herein, die die Piloten nach ihren Erlebnissen ausfragen wollte. Prince fertigte sie allerdings knapp, aber keineswegs unhöflich, ab und so ging sie wieder.
Aber just zu diesem Zeitpunkt wurde der Zug angehalten weil bewaffnete Pickups die Gleise blockierten und eine Schar vermummte und bewaffnete Leute stürmten den Zug. Sie nahmen einige Kisten mit und die Piloten samt der Reporterin als Geiseln.
Einige Zeit auf einer holperigen Fahrt im Verschlag eines Pritschenwagens später, wurden die Geiseln mit einem Sack überm Kopf in eine Hütte getrieben.
Aber Banshee gelang es, die Unerfahrenheit des Wachpostens auszunutzen und mit dem "ich muß mal aufs Klo" Trick einen Überblick über die Lage zu bekommen: Die Piloten befanden sich in einem Kamp, das mit Stacheldrahtzaum abgesperrt mitten im Wald lag. Überall liefen Paramilitärs rum mit jeder Menge Waffen, die offenbar auf Armeebeständen stammten.
Als es dunkel wurde wagte die Gruppe einen Ausbruchsversuch, sie stemmten die Tür auf und legten die Wache schlafen. Launch-A-Lot versuchte eine Ablenkung mit Zigaretten und den Gasflaschen der Lagerküche anzulegen, wärend der Rest sich einen Pickup mit .50er schnappten, den Banshee kurzschloss. Es folgte ein wildes Ausbruchsmanöver mit explodierenden Gasflaschen feuernden MGs und nem überfüllten Pickup.
Letzten Endes Glückte die Aktion und die Piloten konnten ihren Urlaub nun tatsächlich genießen. Bei ihrer Rückkehr wurden sie von einem Adjutanten begrüßt, von dem sie erfahren konnten, daß sie schnell an Bord kommen sollten, weil die Clementine zu einem Einsatz in Richtung Mond aufbrechen sollte. Die Mondbasis sei angegriffen und schwer getroffen worden.[/i]
Alles in allem eine Runde, die ich vorwiegend auf Bangs für die anwesenden SC, gemischt mit ein wenig an Action, zusammengestückelt habe. Für mich wirkte es etwas stumpf und generisch, aber für die Spieler traf das offenbar nicht zu. Die haben die Abwechslung genossen.
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[i]Los ging es mit der Landung am Kennedy Space Center. Ein Bus brachte die SC nach Titusville, von wo sie erstmal dank spätabendlicher Stunde und nicht vorhandener Verkehrsmittel festsaßen. Und so stiegen sie in einem Motel ab.
Beim Essen konnten sie durchs Fernsehen von weltweiten Protesten wegen Kriegssteuern und rapige steigenden Energiepreisen erfahren aber viel ging nicht mehr. Nur Lauch-A-Lot blieb beim Besitzer, dem alten Joe McKinzey um mit ihm einen guten Schluck zu trinken. Die anderen mochten lieber schlafen.
Tags drauf kam ein Anruf von Launch-A-Lots Frau, die ihn ausfindig gemacht hatte und nun ein recht einseitiges Gespräch führte, welches ihn sichtlich mitnahm.
Banshee und ihr Bruder machten unterdessen Reisepläne. Dabei sollte Prince als ihr älterer Bruder Brian verkleidet werden. Das ganze wurde aber von einer Horde Schläger unterbrochen, die "dieses Militärfreunde Motel" aufmischen wollten.
Einige blaue Flecke und zerbrochene Inventarstücke später waren die Schläger vertrieben und die SC halfen beim Aufräumen, wodurch ein weiterer Tag verging.
Gegen Abend betrat eine "Dame im roten Kleid" das lokal und lud Prince zu einem guten Tropfen ein. Sie flirtete recht agressiv und wollte ihn recht offensichtlich anmachen. Das warum offenbarte sich am nächsten Morgen, als sie sich ankleidete und dabei ihre Marines-Uniform anzog. Sergeant-Major Peterson wollte sich nochmal was "gönnen", bevor sie ihre neue Dienststelle antreten sollte.
Ein Zug, der wegen Nachschub zwischen Titusville und Miami pendelte war die Option, zu einem aktiven Flughafen zu kommen um endlich den verdienten Urlaub antreten zu können. Aber kaum, daß sie losgefahren waren, kam eine Reporterin namens Sydney Graham herein, die die Piloten nach ihren Erlebnissen ausfragen wollte. Prince fertigte sie allerdings knapp, aber keineswegs unhöflich, ab und so ging sie wieder.
Aber just zu diesem Zeitpunkt wurde der Zug angehalten weil bewaffnete Pickups die Gleise blockierten und eine Schar vermummte und bewaffnete Leute stürmten den Zug. Sie nahmen einige Kisten mit und die Piloten samt der Reporterin als Geiseln.
Einige Zeit auf einer holperigen Fahrt im Verschlag eines Pritschenwagens später, wurden die Geiseln mit einem Sack überm Kopf in eine Hütte getrieben.
Aber Banshee gelang es, die Unerfahrenheit des Wachpostens auszunutzen und mit dem "ich muß mal aufs Klo" Trick einen Überblick über die Lage zu bekommen: Die Piloten befanden sich in einem Kamp, das mit Stacheldrahtzaum abgesperrt mitten im Wald lag. Überall liefen Paramilitärs rum mit jeder Menge Waffen, die offenbar auf Armeebeständen stammten.
Als es dunkel wurde wagte die Gruppe einen Ausbruchsversuch, sie stemmten die Tür auf und legten die Wache schlafen. Launch-A-Lot versuchte eine Ablenkung mit Zigaretten und den Gasflaschen der Lagerküche anzulegen, wärend der Rest sich einen Pickup mit .50er schnappten, den Banshee kurzschloss. Es folgte ein wildes Ausbruchsmanöver mit explodierenden Gasflaschen feuernden MGs und nem überfüllten Pickup.
Letzten Endes Glückte die Aktion und die Piloten konnten ihren Urlaub nun tatsächlich genießen. Bei ihrer Rückkehr wurden sie von einem Adjutanten begrüßt, von dem sie erfahren konnten, daß sie schnell an Bord kommen sollten, weil die Clementine zu einem Einsatz in Richtung Mond aufbrechen sollte. Die Mondbasis sei angegriffen und schwer getroffen worden.[/i]
Alles in allem eine Runde, die ich vorwiegend auf Bangs für die anwesenden SC, gemischt mit ein wenig an Action, zusammengestückelt habe. Für mich wirkte es etwas stumpf und generisch, aber für die Spieler traf das offenbar nicht zu. Die haben die Abwechslung genossen.
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Wings of Wushu - Episode 6
verfasst 13.07.2011 17:21
in spielerisches
Die letzte Spielsitzung hatte einiges an offenen Punkten und Wünschen hinterlassen. Irgendwas musste mit dem Trümmerfeld passieren und der Spieler von Pencil hatte sich unterschiedlichere Schiffstypen gewünscht. Ebenfalls gewünscht wurde, daß ich mehr Gelegenheiten zu Besprechungen geben sollte und so fing ich mit genau damit an.
[i]Commander Sanchez fasste die Lage zusammen, in der sich die Clementine und das 86. befanden: Das Kommandoschiff "Iron Duke" mit Admiral Keating an Bord war verschollen. Die Kommunikationswege wurden dadurch entsprechend lang und überall im Sektor wurden Schiffe angegriffen. Auf diese Angriffe konnte nur langsam reagiert werden.
Alles was blieb waren Energiesignaturen in einem Trümmerfeld einer älteren Schlacht in der Nähe. Und eben die Erkenntniss, daß man auf keine Hilfe vertrauen konnte.
Die Clementine würde also zu dem Trümmerfeld springen und das 86. dort bewaffnete Aufklärung fliegen.[/i]
Damit waren die Signale gesetzt, nur das Spiel kam nur einigermaßen schleppend in Gang. Irgendwie muß ich der Truppe mal verdeutlichen, daß sie mir durch ihre Handlungen klar machen sollen, wann ich zur nächsten Szene springen kann. Wenn ichs einfach so mache, kommt wieder der Ruf nach mehr Freiraum und weniger Cockpit.
Was ich entsprechend der Parameter gebaut hatte war eine Raumschlacht von nie dagewesener Größe. Ich stellte einfach das Operationszentrum der Kollektiv-Offensive in dieses Trümmerfeld. Und ich war gespannt, wie die Reaktion auf die massive Feindpräsenz ausfallen würde.
[i]Kaum gestartet, bot sich dem 86. ein krasses Bild. Zwei Trägerschiffe schleusten gerade ihre Jäger aus. Außerdem gingen zwei Schlachtkreuzer und vier Fregatten auf Abfangkurs zur Clementine. Und mitten durch diese Flotte flogen friedlich und unbehelligt der Transporter Oklahoma und die Iron Duke hindurch.
Die Piloten flogen der Angriffsflote entgegen und stellten sich zum Kampf. Sie schafften es eine der Fregatten zu zerstören und eines der Geschwader beinahe aufzureiben. Die Clementine wurde unterdessen hart von einem der Schlachtschiffe durch die Mangel genommen und mit Breitseiten eingedeckt, während der andere Kreuzer sich in Stellung brachte, um seine Schiffskiller Hauptkanone auf die Clementine abzufeuern. Nur das Aufladen der Kanone brauchte Zeit. Zeit in der das 86. heftig einstecken musste. So geriet z.B. Pencils Flügelmann Bolek in die Breitseiten der Großschiffe und wurde vernichtet.
In diese aussichtslose Lage hinein kam nun noch ein weiteres Schiff gesprungen, das sofort begann, Jäger abzusetzen. Zum Glück handelte es sich dabei um die Okinawa, das Trägerschiff des Unions Geschwaders "Hellcats", das sogleich die arg bedrängte Clementine unterstützte. Da aber auch den Jägern des 86. langsam die Puste[/i] (in Form von Schicksalspunkten) [i]ausging, konnten die Neuankömmlinge die Schlacht auch nicht mehr völlig kippen. Die Clementine verkündete, daß ihr Sprungantrieb wieder geladen wäre und die Piloten zügig zurückkommen sollten. Die Okinawa würde den Sprung Dank ihrer Doppelsprung-Kondensatorbänke mitmachen können.
Der Sprung ging genau in dem Moment über die Bühne, als der zweite Schlachtkreuzer seine Monsterkanone feuerte. Eine echte Fotofinish-Flucht.[/i]
Da der Verlauf und der Ausgang der Schlacht völlig unmöglich vorherzusehen war, kam ich nun nur noch mit Improvisieren weiter. Alles was ich an Vorbereitung für diese Phase hatte, waren Versatzstücke, für verschiedene Extremsituationen. Eines davon hatte ich in Form der Okinawa schon ins Spiel gebracht. Nun bot sich an, das zu nutzen, was ich eigentlich als Maßnahme im Falle einer sofortigen Fluchtbestrebung der Spieler vorgesehen hatte: Einen Rückzug mit beständigen Verfolgern im Nacken.
[i]Nach dem Sprung blieb nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Die Sprungtriebwerke würden 33 Minuten zum Aufladen brauchen. Während dessen mussten die Piloten Geleitschutz gegen eventuelle Verfolger geben. Die ließen auch nicht sehr lange auf sich warten. Immerhin je ein Trägerschiff und Schlachtkreuzer sowie die drei Fregatten waren hinterhergekommen um ihrer angeschlagene Beute den Rest zu geben. In der verzweifelten Abwehrschlacht konnte eine weitere Fragatte vernichtet werden bevor die Triebwerke der Trägerschiffe wieder geladen und das Einschleusen-Springen-Starten Spiel von neuem begann.
Nun versuchten die Piloten eine blind gefeuerte Torpedo-Salve, welche die Gammas auf das verfolgende Trägerschiff abgesetzt hatten, durch das Feindfeuer hindurch zu bringen, um ein weiteres Feidschiff an der weiteren Verfolgung zu hindern. Ein Unternehmen das von Verlussten, aber letztlich dennoch von Erfolg gezeichnet war.[/i]
An dieser Stelle ging den Spielern sichtbar die Puste aus. Die Kreativität war einfach erschöpft. Und so ließ ich am nächsten Sprungpunkt zwei weitere Unionsschiffe auf die Flüchtlinge warten. Eine Opposition, die sich für die Kollektivschiffe nicht mehr anzugreifen lohnte. Die Clementine war entkommen. Aber sie war schwer beschädigt worden und auch der Blutzoll war hoch. Ich ließ die Runde also mit einer Gedenkfeier ausklingen, bei der ich im Takt der ausgeschleusten Särge, die Namen der Gefallenen verlas.
Einen Ausblick auf die nächste Folge gibts auch schon. Das Ende dieser Episode schreit regelrecht nach einem "Landurlaub" in der nächsten.
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[i]Commander Sanchez fasste die Lage zusammen, in der sich die Clementine und das 86. befanden: Das Kommandoschiff "Iron Duke" mit Admiral Keating an Bord war verschollen. Die Kommunikationswege wurden dadurch entsprechend lang und überall im Sektor wurden Schiffe angegriffen. Auf diese Angriffe konnte nur langsam reagiert werden.
Alles was blieb waren Energiesignaturen in einem Trümmerfeld einer älteren Schlacht in der Nähe. Und eben die Erkenntniss, daß man auf keine Hilfe vertrauen konnte.
Die Clementine würde also zu dem Trümmerfeld springen und das 86. dort bewaffnete Aufklärung fliegen.[/i]
Damit waren die Signale gesetzt, nur das Spiel kam nur einigermaßen schleppend in Gang. Irgendwie muß ich der Truppe mal verdeutlichen, daß sie mir durch ihre Handlungen klar machen sollen, wann ich zur nächsten Szene springen kann. Wenn ichs einfach so mache, kommt wieder der Ruf nach mehr Freiraum und weniger Cockpit.
Was ich entsprechend der Parameter gebaut hatte war eine Raumschlacht von nie dagewesener Größe. Ich stellte einfach das Operationszentrum der Kollektiv-Offensive in dieses Trümmerfeld. Und ich war gespannt, wie die Reaktion auf die massive Feindpräsenz ausfallen würde.
[i]Kaum gestartet, bot sich dem 86. ein krasses Bild. Zwei Trägerschiffe schleusten gerade ihre Jäger aus. Außerdem gingen zwei Schlachtkreuzer und vier Fregatten auf Abfangkurs zur Clementine. Und mitten durch diese Flotte flogen friedlich und unbehelligt der Transporter Oklahoma und die Iron Duke hindurch.
Die Piloten flogen der Angriffsflote entgegen und stellten sich zum Kampf. Sie schafften es eine der Fregatten zu zerstören und eines der Geschwader beinahe aufzureiben. Die Clementine wurde unterdessen hart von einem der Schlachtschiffe durch die Mangel genommen und mit Breitseiten eingedeckt, während der andere Kreuzer sich in Stellung brachte, um seine Schiffskiller Hauptkanone auf die Clementine abzufeuern. Nur das Aufladen der Kanone brauchte Zeit. Zeit in der das 86. heftig einstecken musste. So geriet z.B. Pencils Flügelmann Bolek in die Breitseiten der Großschiffe und wurde vernichtet.
In diese aussichtslose Lage hinein kam nun noch ein weiteres Schiff gesprungen, das sofort begann, Jäger abzusetzen. Zum Glück handelte es sich dabei um die Okinawa, das Trägerschiff des Unions Geschwaders "Hellcats", das sogleich die arg bedrängte Clementine unterstützte. Da aber auch den Jägern des 86. langsam die Puste[/i] (in Form von Schicksalspunkten) [i]ausging, konnten die Neuankömmlinge die Schlacht auch nicht mehr völlig kippen. Die Clementine verkündete, daß ihr Sprungantrieb wieder geladen wäre und die Piloten zügig zurückkommen sollten. Die Okinawa würde den Sprung Dank ihrer Doppelsprung-Kondensatorbänke mitmachen können.
Der Sprung ging genau in dem Moment über die Bühne, als der zweite Schlachtkreuzer seine Monsterkanone feuerte. Eine echte Fotofinish-Flucht.[/i]
Da der Verlauf und der Ausgang der Schlacht völlig unmöglich vorherzusehen war, kam ich nun nur noch mit Improvisieren weiter. Alles was ich an Vorbereitung für diese Phase hatte, waren Versatzstücke, für verschiedene Extremsituationen. Eines davon hatte ich in Form der Okinawa schon ins Spiel gebracht. Nun bot sich an, das zu nutzen, was ich eigentlich als Maßnahme im Falle einer sofortigen Fluchtbestrebung der Spieler vorgesehen hatte: Einen Rückzug mit beständigen Verfolgern im Nacken.
[i]Nach dem Sprung blieb nur wenig Zeit zum Verschnaufen. Die Sprungtriebwerke würden 33 Minuten zum Aufladen brauchen. Während dessen mussten die Piloten Geleitschutz gegen eventuelle Verfolger geben. Die ließen auch nicht sehr lange auf sich warten. Immerhin je ein Trägerschiff und Schlachtkreuzer sowie die drei Fregatten waren hinterhergekommen um ihrer angeschlagene Beute den Rest zu geben. In der verzweifelten Abwehrschlacht konnte eine weitere Fragatte vernichtet werden bevor die Triebwerke der Trägerschiffe wieder geladen und das Einschleusen-Springen-Starten Spiel von neuem begann.
Nun versuchten die Piloten eine blind gefeuerte Torpedo-Salve, welche die Gammas auf das verfolgende Trägerschiff abgesetzt hatten, durch das Feindfeuer hindurch zu bringen, um ein weiteres Feidschiff an der weiteren Verfolgung zu hindern. Ein Unternehmen das von Verlussten, aber letztlich dennoch von Erfolg gezeichnet war.[/i]
An dieser Stelle ging den Spielern sichtbar die Puste aus. Die Kreativität war einfach erschöpft. Und so ließ ich am nächsten Sprungpunkt zwei weitere Unionsschiffe auf die Flüchtlinge warten. Eine Opposition, die sich für die Kollektivschiffe nicht mehr anzugreifen lohnte. Die Clementine war entkommen. Aber sie war schwer beschädigt worden und auch der Blutzoll war hoch. Ich ließ die Runde also mit einer Gedenkfeier ausklingen, bei der ich im Takt der ausgeschleusten Särge, die Namen der Gefallenen verlas.
Einen Ausblick auf die nächste Folge gibts auch schon. Das Ende dieser Episode schreit regelrecht nach einem "Landurlaub" in der nächsten.
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